Veganer Wein: edler Tropfen mit gutem Gewissen
- Kategorie
- Getränkeakademie
- Datum
- 26.09.25
- Autor
- trinkgut
Pinot Grigio oder Riesling – aber sind sie vegan? Wir bringen Licht ins Dunkle: Mit den richtigen Erkennungsmerkmalen und etwas Wissen über die Herstellung findest Du schnell heraus, ob ein Wein wirklich vegan ist.
Was ist veganer Wein eigentlich?
Die Frage „Was ist veganer Wein?" überrascht vielleicht. Schließlich bestehen Weine aus vergorenen Trauben, also einem rein pflanzlichen Produkt. Die Antwort liegt in einem Detail: dem Klärungsprozess des Weins. Nach der Gärung ist Wein durch Schwebstoffe von Schalen, Kernen und Hefen noch trüb. Um daraus einen klaren Wein herzustellen, greifen Winzer traditionell zu einem bewährten Mittel: tierische Proteine. Verwendet werden zum Beispiel Gelatine aus Schweineknochen, Kasein aus Frischmilch oder Hausenblase (getrocknete Fischblasen). Auch wenn diese tierischen Hilfsmittel später entfernt werden und im fertigen Wein meist nicht mehr nachweisbar sind, gilt der Wein aufgrund dieses Kontakts nicht als vegan. Winzer, die veganen Wein produzieren, verzichten dementsprechend komplett auf diese tierischen Hilfsmittel und nutzen stattdessen pflanzliche oder mineralische Alternativen.
Wie wird veganer Wein hergestellt?
Bentonit (eine natürliche Tonerde) bindet Proteine besonders effektiv
Aktivkohle verhindert Verfärbungen und Geschmacksfehler
pflanzliche Proteine aus Erbsen
Bohnen oder Kartoffelstärke werden ebenfalls zur Bindung eingesetzt
Veganen Wein erkennen: praktische Orientierungshilfen
Du fragst Dich, wie Du veganen Wein zuverlässig erkennst? So kannst du auf Nummer Sicher gehen:
Eindeutige Siegel: Achte auf das V-Label der European Vegetarian Union oder die Veganblume der Vegan Society. Diese garantieren Dir, dass der Wein komplett ohne tierische Hilfsstoffe hergestellt wurde.
Direktnachfrage lohnt sich: Viele Winzer arbeiten längst vegan, ohne groß damit zu werben. Eine kurze Nachfrage bringt Klarheit.