Cider: Alles über Herstellung und Inhaltsstoffe des Apfelweins.
- Kategorie
- Getränkeakademie
- Datum
- 02.09.21
- Autor
- trinkgut
Süß oder herb, prickelnd oder still. Apfelwein gibt es in verschiedenen Varianten. Besonders beliebt: Cider. Aber was ist Cider für ein Getränk und was unterscheidet ihn von Cidre oder Apfelwein? Wir erklären Dir die kleinen, aber feinen Unterschiede.
Was für ein Getränk ist Cider?
Cider ist ein alkoholhaltiges Erfrischungsgetränk, welches aus Äpfeln hergestellt wird. Häufig wird auch die Bezeichnung Apfelsekt oder Apfelschaumwein benutzt.
Wie wird Cider hergestellt?
Mit der Apfelernte startet auch die Herstellung von leckeren Apfelweinen und Apfelschaumweinen. Dazu wird frisch eingemaischter und abgepresster Apfelsaft mit Hefe versetzt und der Gärprozess in Gang gesetzt. Die Dauer des Herstellungsprozesses ist dann entscheidend, ob ein Cider, Cidre und Apfelschaumwein entsteht.
Ist Cider gleich Cidre?
Nein, da gibt es feine Unterschiede. Der Cider, Aussprache „Sai-da“, ist vor allem in England und Irland sehr populär. Dort wird er häufig wie Bier direkt aus dem Zapfhahn serviert. Durch den längeren Reifevorgang schmeckt der Cider herber als der Cidre – und ist auch alkoholhaltiger. Je nach Herstellung enthält der Apfelschaumwein 4 bis 8 oder sogar mehr Volumenprozent Alkohol.
Was ist Cidre?
Was ist das Besondere am Cidre? Der ursprünglich aus der Bretagne und der Normandie stammende Apfelschaumwein wird der Gärprozess früh gestoppt. Das Ergebnis ist ein süßer, kohlensäurehaltiger und alkoholarmer Drink. Cidre doux hat in der Regel rund 2 bis 4 Volumenprozent Alkohol. Der Cidre brut ist dagegen herber und trockener und kommt auf einen Alkoholgehalt von rund rund 5 %.
Was ist Apfelwein?
Der „Ebbelwoi“ aus Hessen ist ein echter Klassiker. Der größte Unterschied zum Cidre oder Cider: Der Apfelwein ist still und enthält keine Kohlensäure, da man diese auf natürliche Weise entweichen lässt. Geschmacklich ähnelt der Apfelwein eher dem Cider, also herber und stärker. Meist haben deutsche Apfelweine rund 5 bis 7 Prozent Volumenprozent Alkohol. Apfelwein ist auch unter den Namen „Most“ oder „Viez“ in Deutschland bekannt.
Welcher Apfel steckt in Cider und Co.?
Das Aroma von Cidre, Cider oder Apfelwein hängt natürlich nicht nur vom Gärungsprozess, sondern auch von der verwendeten Apfelsorte ab. Da lohnt es sich auf jeden Fall, verschiedene Apfelschaumweine oder Apfelweine zu probieren, um seinen Liebling zu finden. Mit denen im Supermarkt angebotenen Äpfeln haben die für die Getränkeherstellung benutzten Sorten übrigens nichts zu tun. Die wären viel zu süß. Beliebt sind herbe Äpfel mit festem Fruchtfleisch, die man am ehesten auf Streuobstwiesen findet.
Was isst man zu Cidre, Cider und Apfelwein?
Alle drei Drinks sind als Aperitif oder Essensbegleitung geeignet. Apfelwein und Cider kannst du wunderbar zu deftigen Speisen trinken, zum Beispiel zu Fleischgerichten, Kraut und dunklen Saucen. Beide Getränke eignen sich generell als Alternative zu Bier oder Wein und bieten dir und deinen Gästen ein neues Geschmackserlebnis. Cider sollte aufgrund des Kohlensäuregehalts eher aus dem Bierglas oder einem bauchigen Rotweinglas getrunken werden. Immer öfter gibt es Cider auch in Dosen oder 0,33l-Flaschen, aus denen du direkt trinken kannst.