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Prosecco, Sekt, Champagner, Crémant: So unterscheiden sie sich

Kategorie
Getränkeakademie
Datum
22.07.21
Autor
trinkgut

Der Korken ploppt, die Perlen tanzen im Glas und wir fühlen ein spritziges Prickeln im Mund: Sekt, Prosecco, Champagner und Crémant sind schon etwas Besonderes. Aber was unterscheidet die vier Schaumweine eigentlich voneinander? Hier erfährst Du’s.

Was ist Schaumwein?

Sekt, Prosecco, Champagner und Crémant zählen alle zu den sogenannten Schaumweinen. Das bedeutet, dass sie im Gegensatz zu Rotwein, Weißwein oder Rosé Kohlensäure enthalten – genau das macht sie auch so spritzig. „Die Kohlensäure entsteht durch die zweite Gärung eines Grundweines, indem der Flüssigkeit Hefe und Zucker hinzugefügt werden“, weiß Frank Gronau, Wein- und Sekt-Einkäufer und -Experte bei trinkgut. Anschließend gärt der Wein fest verschlossen in einem Drucktank oder in der Flasche. Und genau hier fangen die meisten Unterschiede zwischen den vier Schaumweinen an. 

Sekt und Prosecco: Was ist der Unterschied?

Zuallererst: Sekt ist eigentlich ein deutscher Oberbegriff für Schaumweine. Der Begriff umfasst also Champagner, Crémant und andere prickelnde, mit Kohlensäure versetzte Weine, die einen Alkoholgehalt von mindestens zehn Prozent enthalten. Demnach gibt es faktisch keinen Unterschied zwischen Champagner, Sekt oder Cremant. Jedoch ist nicht jeder Prosecco zwangsläufig ein Sekt. Wie kann das sein?

Was ist Prosecco?

Beim Prosecco muss man unterscheiden zwischen einem Frizzante mit niedrigerer Kohlensäure oder einem richtigen Spumante“, so der Experte. Ob ein Prosecco als Sekt oder als Schaumwein bezeichnet werden kann, hängt nämlich vom Druck ab, der sich in der Flasche verbirgt. Mindestens drei Bar müssen es sein, alles darunter ist Perlwein, der dementsprechend auch wesentlich weniger prickelt. Sogenannter Prosecco Frizzante fällt unter diese drei Bar und ist „nur“ ein Perlwein. Wer richtigen Sekt trinken will, sollte zu einem Prosecco Spumante greifen. „Den Unterschied schmeckt man nicht nur pur, sondern auch bei Mischgetränken“, erklärt Frank Gronau. „Ein Aperol Spritz zum Beispiel wird häufig nur mit Prosecco Frizzante serviert. Um Welten besser schmeckt der Drink aber auf richtiger Prosecco Spumante-Basis.“ 

Übrigens: Da Prosecco Frizzante kein richtiger Sekt, sondern Perlwein ist, entfällt für ihn die sogenannte Schaumweinsteuer. Er ist in der Regel also günstiger im Preis als der Prosecco Spumante. 

Was unterscheidet Champagner und Crémant von Prosecco?

Da Sekt ein Überbegriff für Schaumweine im Deutschen ist, gibt es keinen richtigen Unterschied zwischen Sekt und Champagner bzw. Cremant. Unterschiede lassen sich jedoch im Vergleich zum Prosecco entdecken. Im Gegenzug zum Prosecco Spumante, der in der Regel in großen Tanks gärt, findet bei Champagner und Crémant eine traditionelle Flaschengärung statt. Zucker und Hefe werden also in dem Fall direkt in die Sektflasche gegeben. „Flaschengärsekte haben so einen engeren Kontakt mit den Hefen. Das bringt ganz andere Geschmacksnuancen in die Flasche“, so Gronau. „Beim Champagner spricht man zum Beispiel immer von einer Brioche-Note.“ Sektsorten, die im Tank gereift sind, werden im Gegenzug fertig filtriert in die Flasche gefüllt und schmecken so leichter und klarer. 

Crémant und Champagner: Was ist der Unterschied?

Champagner und Crémant sind beides Flaschengärsekte. Jedoch dürfen sich nur Sekte Champagner nennen, die tatsächlich aus der Region Champagne im Nordwesten Frankreichs kommen. „Champagner ist eine Herkunftsbezeichnung und gibt Region, Rebsorten und Herstellungsverfahren vor.“ 

Crémant als günstige Alternative zu Champagner

Crémant hingegen wird zwar auch in der Flaschengärung hergestellt, kann aber mittlerweile auch in Deutschland oder Luxemburg produziert werden. „Crémant ist eine gute Alternative zu Champagner“, empfiehlt der Experte. „Ein Limoux zum Beispiel wird ähnlich hergestellt wie Champagner, ist aber deutlich günstiger. Es muss nicht immer die teurere Variante sein, um guten Sekt genießen zu können.“ 

Wie unterscheiden sich Sekt, Prosecco, Champagner und Crémant im Geschmack?

Die Geschmackspalette von Sekt ist sehr facettenreich – fruchtig, dominant, von süß bis herb. Auf der Flasche macht sich das zum Beispiel kenntlich durch folgende Bezeichnungen, die die Süße des Sekts beschreiben:

  • Brut Nature oder Dosage zero
  • Extra Brut
  • Brut
  • Extra Trocken
  • Trocken (hat so viel Süße wie ein lieblicher Wein)
  • Halbtrocken
  • Mild  


Aber auch der Grundwein, die Art und die Dauer der Vergärung sind ein wichtiger Faktor in der Geschmacksgebung. „Häufig geht es in die Früchterichtung, Apfel oder Birne“, so Frank Gronau. „Bei Sektsorten aus Flaschengärung kommt zusätzlich noch eine gehaltvolle Note von Hefe und überreifen Früchten hinzu.“ Das macht Crémant und Champagner auch zum besseren Menübegleiter als Prosecco und andere Sektsorten, da sie kräftigere Geschmacksnoten bei Speisen abfangen können. Leichtere Sorten hingegen eignen sich perfekt als Aperitif oder zum feierlichen Anstoßen. 

Wie trinkt man Sekt, Prosecco, Champagner und Crémant am besten?

Gut gekühlt mag es der Sekt am liebsten – sechs bis neun Grad sind ideal. Am besten funktioniert das in einem Sektkühler mit Eiswasser. So behält der Schaumwein sein Aroma, ohne abgestanden zu schmecken. Auch das richtige Glas ist für einen optimalen Geschmack entscheidend. „Wenn der Sekt nicht perlt, ist es das falsche Glas“, rät der Experte. Seine Empfehlung: Keine ausgefallenen Sektgläser oder -flöten, sondern das klassische Sektglas, das schmal zuläuft. „So bleiben die Kohlensäure und die Aromen erhalten.“ Genau das ist auch der Grund, warum Sekt sich nicht lange geöffnet hält. Ist die Kohlensäure einmal verflogen, schmeckt der Schaumwein schal. „Am besten ist bei Sekt immer der frische Genuss.“ 


Foto: ©Anna Berdnik

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