Finde Deinen trinkgut-Markt:

Hier könnte Dein trinkgut Markt stehen.

Wähle jetzt Deinen lokalen trinkgut Markt für die besten lokalen Angebote und die größte Auswahl.

Alles, was du über Rum wissen musst

Rum ist eine wahrhaft tumultige Spirituose. Der Name Rum wurde wahrscheinlich aus dem englischen „rumbullion“ abgeleitet, ein Dialektwort für „Aufruhr“ oder „Tumult.“ Rum ist ursprünglich als Abfallprodukt des Zuckerrohranbaus entstanden, mauserte sich im 17. Jahrhundert aber als weiterentwickeltes Nebenerzeugnis zum Exportschlager.

Die Geschichte des Rums 

Der starke Export sorgte auch für die enge Verbindung des Rums zur Seefahrt. Denn schnell wurde die Spirituose zum Getränk der Royal Navy, um sich Mut anzutrinken und furchtlos zu werden – sie wurden zu den berühmtberüchtigten „Kill Devils“. Aber nicht nur die Seefahrer der britischen Krone, auch Schmuggler, Sklavenhändler und Freibeuter fanden Gefallen am Rum. Der Grund: Die Spirituose beugte unter anderem dem gefürchteten Skorbut, einem Vitaminmangel, vor. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Früchte wurden in Rum eingelegt länger auf Seereisen haltbar. Dies machte Rum im 18. Jahrhundert so unverzichtbar, dass er der gesamten britischen Marine zugänglich gemacht wurde.

Welche Rum-Sorten und Destillerien sollte ich kennen?

Die Rumsorte Pyrat wurde im 18. Jahrhundert von einem britischen Seefahrer entwickelt, der sich auf der Insel Anguilla, nahe Puerto Rico, niederließ. Dort eröffnete er eine Rumfabrik, dessen Rumsorten heute noch hoch gelobt werden. Einige Flaschen dieser Destillerie werden sogar noch von Hand geblasen. Das Aroma des Luxus-Rums erstreckt sich von süßlichem Vanille- und Mandelduft bis hin zu fruchtig-süßer Würze.

Die Antigua Destillery wurde vor rund hundert Jahren in Antigua von portugiesischen Händlern begründet. Zuerst eine kleine Brennerei, sicherten sie sich die Rohstoffbeschaffung durch eine eigene Zuckerrohrfabrik und viele Zulieferer. Mittlerweile werden dessen beliebten Rumsorten „Cavalier Muscovado Rum“ oder auch „Cavalier Rums“ oder „English Harbour Rum“ weltweit vertrieben. Das Duft- und Geschmacksspektrum des Rums reicht von einer milden Note von Honig- und Vanilleduft, einer Note von Trockenfrüchten bis zu hochprozentigen Sorten bis zu 75,5 % Vol. Alkoholgehalt.

Heutzutage sind viele Destillerien auf Barbados, der Geburtsstätte des Rums, vertreten – auch die Hanschell Inniss-Destillerie, die im Jahr 1884 gegründet wurde. Diese verwendet Zutaten, die dem Rum eine sehr exotische Note geben. Diese Zutaten reichen von Ingwer-, Muskatnuss- und Zitronennoten, die zum Beispiel der Sorte „Cockspur Five Star Fine Rum“ einen herausstechenden Geschmack verleihen. Weitere Rumsorten sind mit schwarzem Pfeffer, Rosen, Minze und Koriander versetzt.

Zu weltweiter Bekanntheit gelangte die J. Wray & Nephew-Destillerie, die vor 200 Jahren auf Jamaika begründet wurde, durch die Herstellung des „Wray & Nephew Bright Overproof“. Dies ist der weltweit am meisten verkaufte Overproff Rum, der von feinen Bananen- und Limonenaromen mit einer Note von Gras und Nüssen durchzogen ist.

Die Bristol Spirits-Destillerie im walisischen Cloucestershire ist vor allem durch ihre Komposition sehr seltener Rumsorten aus der Karibik bekannt. Denn dessen Komposition ist sehr komplex und ähnelt teilweise der Produktionsweise von Malt Whiskeys.

Die Corporation Cuba Ron ist einer der bekanntesten Rumfabrikanten in Kuba. Besonders beliebt sind die Marken „Havanna Club“ sowie „Santiago de Cuba“, die häufig für Cocktails verwendet werden. Aber auch besondere Kreationen wie der „Havana Club Maximo Ron Extra Anejo“ werden von der kubanischen Destillerie im Premiumsegment vertrieben.

Die Herstellung von Rum 

Rum wird aus der Melasse hergestellt, die bei der Zuckerrohrverarbeitung als Nebenprodukt anfällt. Die dickflüssige, süße Masse wird anschließend verdünnt und vergoren. Bei diesem Prozess spielen zwei weitere Zutaten eine große Rolle. Skimming, der Schaum, der bei der Verarbeitung des Zuckerrohrs entsteht, prägt das Aroma des Rums. Dunder, Stoffe, die aus früheren Gärprozessen zurückgeblieben sind, sorgen ebenfalls für den Geschmack des Rums. Zusätzlich hilft der Dunder beim Gärungsprozess. Um den Prozess noch weiter zu stärken, werden Hefestämme hinzugefügt. Je nach Mischverhältnis dieser Zutaten erhält Rum so einen individuellen, facettenreichen Geschmack. 
Ist die Gärung beendet, folgt die Destillation des Gebräus. Das restliche Wasser verdampft, sodass ein Gemisch mit 75 bis 95 % Vol. Alkohol verbleibt. Anschließend reift der Rum in Holzfässern, dabei kann er bis auf 50 bis 70 % Vol. verdünnt werden. Dabei gilt: Je älter der Rum wird, desto reiner wird er auch. Denn während der Lagerung werden ungewollte Fuselöle vom Holz aufgenommen und verdunsten schließlich. Außerdem kann das Holz ebenfalls einen Einfluss auf den Geschmack des Rums haben. Nach der Lagerung erfolgt das Blending: Verschiedene Rumsorten, manchmal auch Gewürze oder andere Inhaltsstoffe, werden gemischt, um einen konstanten Geschmack zu erzeugen. Im finalen Schritt wird der Rum gefiltert, bevor er verzehrfertig genossen werden kann.